Strom weg.
7. Januar 2012
Es bedarf schon einer besonderen Hartnäckigkeit bis fast 13 Uhr in der Koje zu liegen und auch wirklich zu schlafen. Diverse Male musste ich mich anstrengen wieder einzuschlafen um nicht aktiv zu werden und gar etwas an der Beberich zu richten. Oh nein, heute nicht – ein ganz ruhiger Tag mit viel Heizungswärme unter Deck, leichte Kost und Handwärme vom Notebook. – Und dann? Man quält sich wirklich aus der Koje, schält sich Richtung Luftentfeuchter um ihn wieder lärm für den Tag machen zu lassen: Nichts; kein Strom!
Schnell die Augen reiben, Stecker überprüfen und es bleibt dabei. Ein Blick rundherum zeigt, dass alle 220v Gerätschaften ihren Dienst versagt haben. Das schöne an der Sache: Das W-LAN und somit auch die Internetversorgung inkl. Bordrechner funktionieren auch so einwandfrei! Grandios.
Doch, dass Internet brauche ich nicht. Ich streife mir die Klamotten über und trotte den Kabelweg ab. Erst oben an Deck, dann in der Backskiste, Stromanschluss am Steg und dann die Hauptsicherung: Der FI Schalter ist raus und lässt sich auch nicht reindrücken. Also los, alle Schiffe abstecken und nacheinander wieder rein – so viele sind es ja im Winter nicht ;) und der Zweite ist es auch schon. Mister M aus Wattweissich mit seiner Holzschaluppe. Solange sein Stecker nicht steckt ist alles Gut und so informiere ich ihn per Telefon, dass er da mal schauen muss. Bis dahin kein Strom für meinen Nachbarn, denn ich will Kaffee und die Maschine geht zur Zeit nur mit Landstrom *grrrrr* ich hasse diese Abhängigkeit ;-)
Also genug Aktion für heute: Jetzt genüsslich weiter die Wärme geniessen, freuen dass die Beberich dicht ist und kein Wasser von oben eindringt, einen Apfel für die gute Laune und weiter ein bisschen im Netz surfen und bloss gar nichts tun. Ach, ich liebe es im Hafen eingeweht zu sein ;-)))
Tolles Boot im Hochwasser.
6. Januar 2012
Nachdem gestern die Förde vom Wasser verlassen wurde, schwappte es heute wieder zurück und man kam besser schwimmend zum Boot als über den Steg. Kurze Zeit dachte ich dran mit einem der herumliegenden Optimisten von hinten an die Beberich zu kommen um dann über die Badeleiter an Bord zu steigen, doch dann packte mich doch der sportliche Ehrgeiz – das muss auch so gehen!
Wie schon mal vor laengerer Zeit machte ich eine Schlaufe in einen Festmacher und legte sie über den Anker. Dies reichte als Trittstufe und ich war an Bord – natürlich nicht ohne Eisfüße ;-). Die neuen gefütterten Stiefel hatte ich natürlich schon vor ein paar Tagen an Bord gebracht … zeigt sich wieder: Gleich Dinge zu erledigen, ist nicht immer die beste Wahl ;)
Nun bin ich aber wohlbehalten unter Deck und die Beberich stellt sich mal wieder als das beste aller Boote heraus, auch wenn es zur Zeit außen etwas sehr grün ist. Unter Deck jedenfalls läßt ein Knopfdruck die Heizung anspringen, zwei Griffe in die Vorratskammer und ein paar weitere Griffe dazu bringen einen leckeren Thunfisch/Mais-Salat in eine Schüssel. Und im Bug wartet meine trockene Koje auf eine geruhsame Nachtruhe mit mir. Bis dahin gibt es direkte Netzverbindung über das W-LAN und satten Sound von meinem Ingo mit „Wenn jetzt Sommer wär!“ aus dem Radio. Alles in allem ein wirklich schiffiges Wohlbefinden hier: Danke, Beberich. Danke, Traum den ich leben darf. Danke, Sarah die mich hergelassen hat.
PS: Soll ich mir jetzt noch nach dem Essen einen Espresso aus der Maschine gönnen, …. hmmm … ich hab es echt schwer hier an Bord ;-) Danke, Mama&Papa für diesen Luxus.
Passt doch!
5. Januar 2012
So, nun hängt er nicht nur – er schwingt auch. Ein bisschen Bastelei von der Art, die ich nicht so gerne mit meinen beiden linken Händen mache, aber was soll’s: Es sieht nicht zu sehr instabil aus und noch hängt und schwingt der neue Ofen. Ich mußte den Ofen ca. 5cm höher anbringen als die Halterung es bisher vorsah – so hat er genug Freiraum – zumindest auf Steuerbordbug ;)
Als nächstes folgt jetzt die Anpassung der Topfhalter (im Original Verbau würde unsere klappbare Arbeitsplatte nicht passen), die Fixierung des Ofens bei Nichtbenutzung und natürlich der Anschluß des Ganzens – da habe ich noch gar keine Idee wie das von Statten gehen soll,- denn ist der Ofen drin gibt es kein Rankommen mehr an die Anschlüsse. Steht er draußen, sind Stromkabel und Gasschlauch zu kurz *grummel* Um einen Helfer und einen längeren Gasschlauch komme ich wohl nicht rum.
Ich freue mich jedenfalls, dass der Ofen hängt und schwingt; und dazu konnte ich rund um den Ofen auch mal wieder aufräumen – sieht fast aus wie ne Pantry ;-)
Passt nicht.
15. Dezember 2011
Und er passt doch nicht :-( – „Doch“, werdet ihr sagen, „der ist doch drin, sieht man doch.“ – Aber Ihr habt ja, wie so häufig keine Ahnung *lach*. Das Ding sitzt hinten auf, von kardanisch kann somit keine Rede mehr sein. ich muss jetzt sehen, dass ich die Halterungen etwas nach oben bekomme. Ich möchte die alten Holzblöcke dafür aber nicht lösen, denn ich bin mir nach dem Bohren nicht mehr sicher wie und wo die wirklich befestigt sind. Aus diesem grund habe ich heute schon eine Holzlatte gekauft, von der ich kleine Sücke zum erhöhen der Halterung verwenden werde. Wenn dies getan ist muss die Topfhalterung in der Höhe reduziert werden, sonst geht nämlich der Arbeitsplattendeckel nicht mehr runter.
Ich hoffe am Ende wird es irgendwie passen, ist trotzdem viel „Gewürge“ – noch nicht mal die Halterung lässt sich vernünftig mit den beigelegten Schrauben am Herd befestigen :(. Alles in allem keine motivierende Arbeit für den Sven ;)
Neue Telefonnummer der Beberich!
8. Dezember 2011
Die Beberich hat eine neue Telefonnummer – die alte Prepaidkarte wurde wegen nicht-Nutzung abgeschaltet – hat etwas gedauert bis ich das gemerkt habe ;-). Muss ich wohl mehr von Bord telefonieren, geht ja nicht anders ;-)
Also merkt euch: Null-Eins-Sieben-Fünf-8715561.
Das Bordtelefon verfügt über eine Antenne oben auf dem Mast, dass heisst der Empfang dieses Telefons ist um ein vielfaches besser als der Empfang der normalen Handys an Bord. Wenn ihr uns also über unsere normalen Nummern nicht erreicht versucht es einfach über die Obige – die Chance ist da!
Safety first: Gasfernschalter.
3. Dezember 2011
Ja, so ganz safe ist es noch nicht, denn bisher ist nur der Gasfernschalter über der Pantry angebracht, nicht jedoch das Gasventil an der Gasflasche angeschlossen. Ich bin trotzdem zufrieden. Habe ich heute endlich alle benötigten Kabel für den besagten Fernschalter, dem neuen Herd und auch für den Einbau der Espressomaschine verlegt, welches mich zusammen mit dem Loch für den Gasfernschalter „ausheben“ doch einiges an Zeit und Nerven gekostet hat.
NMEA Datenverkabelung
1. Dezember 2011
Die Verkabelung der Beberich ist sicherlich nicht so perferkt wie bei einem Neubau, denn über die Jahre kamen immer wieder Erweiterungen wie z.B. die NMEA Verkabelung dazu. Dabei baumelte die Datenverkabelung bisher zwischen der 12v Stromverkabelung – es hat immer einwandfrei funktioniert, doch irgendwie hatte ich immer etwas Bammel, das da dann doch mal was auseinander reisst. Die kleinen Kabel sind ja doch empfindlich und meisst kommen aus den Kabeln auch mehr Adern als verkabelt werden müssen. Also machte ich mich ran, das Ganze neu zu verkabeln und auch neu zu dokumentieren:
So ist jetzt alles in einer Verteilerbox zusammengefügt und in der allgemeinen Beberich Dokumentation niedergepinselt – wieder ein Stück weiter zum perfekten Boot ;-)
Winter.
1. Dezember 2011
Auch wenn die Colorline heute ca. 90 Minuten zu spät hier in Kiel angekommen ist macht der Winter heute pünktlich halt. Die Nacht war sehr ruppig, der Regen ist Eiskalt und ich bin froh, das noch Diesel im Tank ist um die Heizung zu betreiben. Manchmal ist es durch den Schwell unmöglich einen Stecker auf ein Kabel zu bekommen, doch was soll’s: Irgendwie mag ich das – muss nicht immer sein, aber manchmal – und eben solange noch Diesel im Tank ist – mag ich es ;-)
Oben sieht man, wie voll es dieser Tage rund um den Nord-Ostsee Kanál ist, jeden Tag sehe ich nur Schiffe, Schiffe & Schiffe – aber kein Wasser mehr … vielleicht brauche ich nen hochauflösenderes Display ;-). Wer übrigens genau schaut entdeckt auch die Gorch-Fock im Dock.
So, nun aber endlich mal an das neue Kabel für den Herd …
Aufmachen! Polizei!
1. Dezember 2011
Immer wenn es kühler wird, dann kommen sie *lach*. Klopft es eben gerade am Bugkorb – es ist 10 Minuten vor Mitternacht – die Wasserschutzpolizei. „Wir haben uns gewundert das Licht an ist“ – Stümmt, haben sie recht, das Deckslicht brennt, hatte ich doch erst noch überlegt mir eine Pizza zu bestellen, mich aber dann dagegen entschieden und natürlich vergessen das Deckslicht wieder aus zu machen. Naja, schnell die Papiere hervorgekramt und schon waren sie zufrieden – nicht ohne natürlich zu bemerken, dass die Poller in weisse Laken eingehüllt sind. „Nachwehen, meiner Hochzeit vor einigen Wochen“, sage ich und bekomme von einem der Herren noch nachträgliche Glückwünsche. 47 Sekündiges Smaltalk über den Sonntagssturm, der sparsamen Hausmannskost, dem Liegeplatzverhalten der Beberich und ein freundliches Dankeschön meinerseits bei den Herren, nicht nur für die Hochzeitswünsche sondern auch fürs Kontrollieren. Ich finde es gut, das sie mal nen Blick riskieren und nicht einfach vorbei gehen, wenn es überall im Hafen dunkel ist, normalerweise keiner mehr an Bord verweilt und dann doch noch irgendwo Licht brennt.
Ich hätte sie ja auch gern unter Deck auf einen Kaffee eingeladen, doch das ist gerade wirklich nicht möglich: Wollte ich heute nur das Stromkabel für den neuen Herd ziehen bin ich dann doch beim Aufräumen des kompletten Kabelwirrwarrs hinter dem Schaltpanel gelandet. Da hätte ich kein Kabel mehr guten Gewissens reinlegen können (ich erwähnte gestern ja schon so etwas). Nun ist es zwar auch nicht perfekt aber schon eine ganz andere Welt.
Irgendwo zieht es kalt her.
29. November 2011
Ich kann mich nicht wehren, irgendwo zieht es … vielleicht ist es aber nur meine ewige Angst, dass es irgendwo nicht dicht sein könnte ;-). Der Wind weht wieder von Süden direkt auf den Hintern der Beberich. Es schüttelt und rüttelt – wenn auch nicht mit Sonntag vergleichbar ist der Wind innerhalb der letzten Stunden schon wieder auf 6 Bf angestiegen und steigt weiter – und die Richtung aus Süden gibt natürlich ihren Senf dazu und sorgt für ein ständiges Ruckeln.
So doll die Kabelbastelei ja ist, irgendwie habe ich gerade einen Moment, wo es mir zu viel ist. Jetzt hab ich gerade das Notebook mal mit dem Radio verkabelt, da ist die Lautstärke wie zu erwarten grotten leise, also muss hier wieder ein Teil her: Ein Audioverstärker. Überall noch ein Gerät, noch ein Kabel (Der Backofen erfordert jetzt durch die automatische Zündung natürlich auch Strom) und jedes Kabel benötigt eine Sicherung und jedes weitere Kabel passt eben nicht auf das vorhandene Stromverteilungsspanel und alles wird noch verwurschtelter als es schon ist. Ein neues Stromverteilerpanel müsste her – hmm, aber dazu müsste ich mich in die Riege der Bankräuber stellen, die kurz vor Weihnachten noch mal zuschlagen um die Finanzlage aufzubessern ;)
Hmm, so halbperfekten Kram mag ich nicht, das merke ich dieser Tage wieder ganz genau. Also bleibt einiges liegen und es wird noch suboptimaler …. jaja .. grrrrrrrrrr.
eure Meinungen