Manchmal schwingt ja ein Hauch von Dekadenz mit wenn es um das Thema Segeln geht. Diese ist aber bei der Beberich völlig fehl am Platze. Sie ist ein Traum von Sven, der glücklicherweise in Erfüllung gehen konnte. Und bisher lebt er auch weiter, und ich hoffe das bleibt noch eine Weile so.
Wer auf der Beberich anheuert braucht kein Kojengeld oder ähnliches zu bezahlen. Eine alte Sitte sagt, dass der Skipper von allen laufenden Kosten ferngehalten wird. Soll heissen; die Crew trägt die Hafengebühren, sorgt dafür das genügend Trinken und Essen an Bord ist, gibt was dazu wenn viel Diesel verfahren wird und lässt sich auch in einer Kneipe mal nicht lumpen den Kapitän und seine Liebste auf ein Getränk einzuladen. Je nach Tour und Vorlieben können diese Kosten natürlich niedrig gehalten oder gar hochgetrieben werden ;-) – Mehr Ankern kostet weniger Hafengebühr. Mehr Motoren bei Flaute anstatt sich die Stadt anzuschauen kostet mehr Diesel, es gibt in alle Richtungen keine Vorgaben. Die Crew entscheidet zusammen mit dem Skipper.
Die Beberich ist und bleibt ein Hobby und ich freue mich sehr wenn ich meinen Traum mit anderen Teilen kann – und drum bringt es mir eben mehr wenn wir auch die etwas unangenehmeren Aufgaben Teilen, genauso wie die Sonnenuntergänge und die Ruhe und den Spass beim Segeln.
Wenn es um das leibliche Wohl an Bord geht, so steht es wie der Segelspass ziemlich hoch im Kurs! Wie schon erwähnt sorgt die aktuelle Crew fuer eben den leiblichen Genuss – egal ob Speis oder Trank. Ich wuensche mir eine Flexibilität die dabei ueber Mein und Dein hinaus geht (ausser es sprechen besondere Gründe hierfuer, wie z.B. Vegetarier und Diabetiker – hier wünsch ich mir entsprechende Rücksicht). Was an Bord gebracht wird, ist für alle da und es gibt kein Gequängel wenn der Kaffee alle ist; der wird von der Crew nachgekauft die ihn als letztes verbraucht hat. – Ich hoffe ich werde hier verstanden – bis jetzt hat es an Bord immer sehr gut geklappt und ich möchte gern das es so bleibt.
Es hat keiner ein Interesse daran finanziellen Vorteil aus dem Segelspass zu gewinnen, auch ich nicht – wenn ich es versuchen würde, gäbe es wahrscheinlich bei den Kojenpreisen keine Crew mehr *lach*. Wie heisst es so schön: „Segeln ist die teuerste und langsamste Art sich fortzubewegen.“ Aber eben auch die wunderschönste! Und darum wollen wir entspannt und mit Genuss die Zeit an Bord verbringen, also unterwerft ;) euch und heuert an, … und vergesst das Skippergeschenk nicht ;-)